Meist sind Photovoltaikanlagen bereits beim Kauf mit Bypass-Dioden ausgestattet. Liefert ein Teil eines Moduls nicht die volle Leistung, wird der Strom durch die Diode an dem entsprechenden Modul vorbeigeleitet. Bypass-Dioden unterteilen das Modul meist in drei Teile bzw. Schleifen. Dies bedeutet, dass eine Verschattung, die nur einen kleinen Teil der ersten Schleife betrifft, die gesamte Leistung dieser Schleife zunichte macht. Demnach kann schon bei sehr kleinen Verschattungen nur 2/3 der möglichen Gesamtleistung eines Moduls genutzt werden, da der andere Teil komplett gebrückt wird. Bypass-Dioden haben den Vorteil, dass nicht die gesamte Leistung einer Photovoltaikanlage nicht mehr nutzbar ist, sondern nur die entsprechende Schleife. In ungünstigen Fällen, in denen die Verschattung über mehrere Schleifen hinweg auftritt, beispielsweise aufgrund von Stromleitungen, kann dies die Leistung der gesamten Anlage deutlich verringern.

Außerdem kann auch hier nicht die gesamte mögliche Leistung genutzt werden und die Lebensdauer von Bypass-Dioden ist sehr begrenzt. Defekte Dioden können noch größere Risiken mit sich führen, wie das Durchbrennen der Folien, Korrosion oder schlimmstenfalls Lichtbogenkurzschlüsse. Sie können dadurch eine erhebliche Gefahr für die Umgebung darstellen.